• Insgesamt 116 deutsche Energieversorger sollen Hunderttausende ihrer Kunden mit dem Versprechen getäuscht haben, „klimaneutrales Erdgas“ – oft „Ökogas“ genannt – anzubieten. Das ist das Fazit des vom Recherchenetzwerk Correctiv im April veröffentlichten Beitrags „Die Ökogas-Lüge“. Statt CO2-Kompensation könnte man auch Wiedergutmachung sagen: Klimaschädliche Emissionen, die in Deutschland z.B. beim Heizen entstehen, werden an einer anderen Stelle der Erde ausgeglichen. Unabhängig von globalen Kompensationsprojekten, kann man aber auch Gas einkaufen, das hierzulande nachhaltig erzeugt wurde: „GRÜNES GAS“ ist das einzige Gütesiegel für Biogas in Deutschland. Das Label gilt für die gesamte Produktionskette.
• Am 2. Mai wurde im Landkreis Donau-Ries ein Fachgespräch zum Thema „Biogas ist Vielfalt! – alternative Substrate und Gärproduktmanagement“ durchgeführt. Zu Beginn der von C.A.R.M.E.N. e.V. organisierten Veranstaltung ging es um das Thema Gärprodukt. Bei ihm handelt es sich um einen Rohstoff, der in der Praxis Anwendung als organischer Nährstoff- und Wasserspeicher findet. Nachdem erklärt wurde, was bei der Umstellung auf landwirtschaftliche Koppelprodukte – Gülle, Mist, Stroh, Klee- und Landschaftspflegegras – sowie alternative Energiepflanzen – durchwachsene Silphie, Blühmischungen, Chinaschilf – zu beachten ist, fand die abschließende Exkursion statt, bei der die aus zwei Gärstrecken bestehende Biogasanlage in Reimlingen besichtigt wurde.